Hintergrund: Die Lungenembolie (PE) bleibt eine der schwierigsten Diagnosen in der Notfallmedizin. Mit dem Pulmonary Embolism Rule-out Criteria (PERC) Score wurde eine Entscheidungshilfe abgeleitet und validiert, die es ermöglicht, PE-Patienten mit niedrigem Risiko von solchen mit sehr niedrigem Risiko zuverlässig zu unterscheiden. Klinische Fragestellung: Kann eine Untergruppe von Patienten mit ausreichend niedrigem Risiko für PE identifiziert werden, die keine diagnostischen Tests benötigen? Überprüfung der Evidenz: Die Studien zur Ableitung und Validierung des PERC-Scores wurden über PubMed und Web of Science gefunden. Eine kritische Würdigung dieser Forschung wird präsentiert. Ergebnisse: Eine einzentrige und eine weitere multizentrische Validierungsstudie bestätigten beide, dass der acht Punkte umfassende PERC-Score eine sehr risikoarme Untergruppe von Patienten identifiziert, bei denen eine PE klinisch in Betracht gezogen wird, mit einer negativen Likelihood Ratio von 0,17 (95% Konfidenzintervall 0,11-0,25) in der größeren Studie. Bei Anwendung der Regel wären 20 % der potenziellen PE-Patienten als sehr geringes Risiko identifiziert worden. Schlussfolgerung: Der PERC-Score stellt Klinikern eine leicht zu merkende, validierte klinische Entscheidungsregel zur Verfügung, die es Ärzten ermöglicht, bei einer Population mit sehr niedrigem Risiko auf eine diagnostische Untersuchung auf Lungenembolie zu verzichten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.