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„Er wünscht sich die Tücher des Himmels“

Hätte ich die gestickten Tücher des Himmels,

Gestickt mit goldenem und silbernem Licht,

Die blauen und die trüben und die dunklen Tücher

Von Nacht und Licht und dem halben Licht,

würde ich die Tücher unter deinen Füßen ausbreiten:

Aber ich, der ich arm bin, habe nur meine Träume;

Ich habe meine Träume unter deinen Füßen ausgebreitet;

Tritt sanft, denn du trittst auf meine Träume.

William Butler Yeats (1865 – 1939) gilt als einer der größten Dichter der englischen Sprache und erhielt 1923 den Nobelpreis für Literatur.

Er war Ire und wurde zu einer treibenden Kraft hinter dem Irish Literary Revival, einer Bewegung gegen die kulturellen Einflüsse der englischen Herrschaft in Irland während der viktorianischen Zeit. Er engagierte sich auch stark in der Politik und spiegelte in einigen seiner Gedichte in den 1920er Jahren einen Pessimismus über die politische Situation in seinem Land und im übrigen Europa wider.

Er beschäftigte sich schon früh mit Poesie und war fasziniert von der irischen Mythologie und Folklore und dem Okkulten. Aber an der Wende zum 20. Jahrhundert wurde seine Poesie körperlicher und realistischer und er verzichtete weitgehend auf die transzendentalen Überzeugungen seiner Jugend. Sein späteres Werk fand jedoch neue imaginative Inspiration im Spiritualismus, in einer Art Rückkehr zur Vision seines früheren Werks.

„Aedh Wishes for the Cloths of Heaven“ ist eines seiner Gedichte, das 1899 veröffentlicht wurde

Der Sprecher des Gedichts ist die Figur Aedh, eine blasse, sensible, romantische Dichterfigur. Sie ist eine der drei archetypischen Figuren des Dichtermythos, die zusammen als die Prinzipien des Geistes bekannt sind.

(Die Figur „Aedh“ wird in den Bänden von Yeats‘ gesammelter Lyrik durch ein allgemeineres „er“ ersetzt.)

Der Sprecher, der sich an seine Geliebte wendet, sagt, dass er, wenn er ein reicher Mann wäre, ihr die Welt und all ihre Schätze geben würde. Diese werden durch die „bestickten Tücher des Himmels“ symbolisiert, die wunderschön mit Gold- und Silberlicht verziert sind, in verschiedenen Farben, wie z. B. in Blau, in einem dunklen Farbton und in einer dunklen Farbe. Er wäre bereit, diese Tücher unter ihren Füßen auszubreiten.

Doch er ist arm und hat nur seine Träume, also bietet er sie ihr an. Aber sie sind zart und verletzlich – daher ‚Tread softly‘.

Die Verwendung von Wiederholungen verleiht den Worten Musikalität und Einfachheit und erhöht die Schönheit dieses kurzen Gedichts.

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