Definition
Nomen, Plural: Lysozyme
Eine Glykosidase, die bei der Hydrolyse der glykosidischen Bindung zwischen N-Acetyl-Muraminsäure und N-Acetyl-Glucosamin hilft, wie z. B. in der bakteriellen Zellwand
Supplement
Lysozyme sind Glykosidasen, die bei der Hydrolyse der glykosidischen Bindung zwischen N-Acetyl-Muraminsäure und N-Acetyl-Glucosamin helfen. Diese Enzyme sind daher für viele Bakterien zerstörerisch, da sie die bakterielle Zellwand, die aus Peptidoglycan besteht, beschädigen können. Peptidoglykan ist ein Polysaccharid, das aus alternierenden Polymeren von N-Acetylmuraminsäure und N-Acetylglucosamin besteht, die durch glykosidische Bindungen verbunden sind. Die Zellwand verleiht der Bakterienzelle strukturelle Integrität und bietet Schutz, insbesondere vor dem Turgordruck, der durch die hohe Konzentration von Proteinen und Molekülen innerhalb der Zelle im Verhältnis zur äußeren Umgebung entsteht. Ohne ihre funktionelle Zellwand verlieren Bakterien ihre Zellform und -steifigkeit. Lysozyme, die in Eialbumin, Speichel, Schleim, Lysosomen phagozytischer Zellen usw. vorkommen, haben antiseptische Fähigkeiten, da sie die Zellwände bestimmter Bakterien (insbesondere gram-positiver Bakterien) zerstören. Sie kommen auch in der menschlichen Tränenflüssigkeit vor, wo sie als Hauptabwehr gegen viele Augeninfektionen, wie z. B. Bindehautentzündungen, dienen.
Synonym(e):
- Muramidase
- N-Acetylmuramid-Glykanhydrolase
Siehe auch: