Ionenkanal: Ein Protein, das als Pore in einer Zellmembran fungiert und den selektiven Durchtritt von Ionen (z. B. Kalium-, Natrium- und Kalziumionen) ermöglicht, wodurch elektrischer Strom in die Zelle hinein und aus ihr heraus fließt. Ionenkanäle erfüllen auch viele andere wichtige Funktionen, wie z. B. die chemische Signalübertragung, den transzellulären Transport, die Regulierung des pH-Werts und die Regulierung des Zellvolumens. Fehlfunktionen von Ionenkanälen können Krankheiten in vielen Geweben verursachen. Die Zahl der menschlichen Krankheiten, die mit Defekten in Ionenkanälen in Verbindung gebracht werden, wächst. Diese Krankheiten werden als Kanalopathien bezeichnet.

Der Nobelpreis für Chemie 2003 wurde gemeinsam an Peter Agre und Roderick MacKinnon für ihre Studien der „winzigen Transporttunnel“ in Zellwänden verliehen. Dr. Agre von der Johns Hopkins University in Baltimore entdeckte 1988 die Kanäle, durch die Wasser in die Zellen hinein- und wieder herausfließt, während Dr. MacKinnon von der Rockefeller University in New York beschrieb 1998 die erste detaillierte Struktur eines Ionenkanals.

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