Mycoplasma Genitalium ist eine häufige sexuell übertragbare Infektion (STI). Weltweit ist die Forschung zu diesem Bakterium noch recht vorläufig. Sie wird durch ein Bakterium namens Mycoplasma Genitalium verursacht. Laufende Forschungen untersuchen die Leistungsfähigkeit des Colli-Pee™ beim Nachweis und Screening von Mycoplasma Genitalium.

  • Symptome von Mycoplasma Genitalium
  • Vorbeugung von Mycoplasma Genitalium
  • Nachweis von Mycoplasma Genitalium
  • Behandlung von Mycoplasma Genitalium
  • Folgen von Mycoplasma Genitalium
  • Novosanis‘ Forschung über Mycoplasma Genitalium und das Colli-Pee-Gerät

Symptome von Mycoplasma Genitalium

Mycoplasma Genitalium verursacht typischerweise eine Entzündung der Harnröhre. Dieser Zustand wird als Urethritis bezeichnet. Zu den häufigsten Symptomen dieser Infektion gehören Ausfluss im Genitalbereich, vaginaler Juckreiz und bei Frauen kann die Infektion Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen.

Vorbeugung von Mycoplasma Genitalium

Wie bei den meisten STIs kann eine Infektion mit Mycoplasma Genitalium durch die Verwendung eines Kondoms beim Sexualkontakt verhindert werden. Ein Kondom bietet einen guten Schutz vor Mycoplasma Genitalium-Infektionen, da die Bakterien im vaginalen oder penilen Ausfluss vorhanden sind.

Neben der Primärprävention kann ein Screening die STI-Erkennungsrate erhöhen und weitere Infektionen in asymptomatischen Fällen verhindern. Als Beispiel untersucht Norwegen derzeit den Nutzen und die damit verbundenen Kosten für ein Mycoplasma-Genitalium-Screening (1). Der Colli-Pee kann diese Art von Screening-Programmen deutlich verbessern. Mit dem Colli-Pee ist die Sammlung von First-Void-Urin gewährleistet, wodurch die Urinprobe sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Patienten zuverlässiger wird. Der Erst-Void-Urinsammler ist außerdem einfach zu bedienen. Die Probenahme zu Hause kann Schamgefühle reduzieren, die mit dem Gonorrhoe-Test und der Urinsammlung in der Arztpraxis verbunden sind. Mit Colli-Pee können Urinproben in der häuslichen Umgebung gewonnen werden.

Nachweis von Mycoplasma Genitalium

Mycoplasma Genitalium kann durch die Untersuchung einer Abstrichprobe (vom Gebärmutterhals bei Frauen oder von der Harnröhre bei Männern), die von einem Arzt entnommen wurde, durch selbst gesammelte Vaginalabstriche oder durch entleerten Urin nachgewiesen werden (2). Die Urinprobe für den Nachweis von Mycoplasma Genitalium muss aus dem ersten entleerten Urin (dem ersten Teil des Urinstrahls) bestehen, da dieser Teil des Urinstrahls mehr DNA-Partikel enthält als der andere Teil, wodurch der klinische Nachweis von Mycoplasma Genitalium empfindlicher ist.

Behandlung von Mycoplasma Genitalium

Mycoplasma Genitalium-Infektionen werden mit Antibiotika behandelt (3).

Folgen von Mycoplasma Genitalium

Unbehandelt kann Mycoplasma Genitalium sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Es kann das Immunsystem so weit schwächen, dass die infizierte Person anfälliger für andere Infektionen wird. Mycoplasma Genitalium kann eine Co-Infektion mit Chlamydien auslösen, was in der Folge zu ektopischen Schwangerschaften führen kann. Das Risiko der Unfruchtbarkeit kann sich bei aktiven Infektionen erhöhen. Schließlich besteht die Möglichkeit, dass innere Organe infiziert werden (4).

Novosanis‘ Forschung zu Mycoplasma Genitalium und dem Colli-Pee-Gerät

Novosanis arbeitet derzeit mit dem Institut für Tropenmedizin (Antwerpen, BE) zusammen, um das Colli-Pee für STI-Tests bei MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) zu evaluieren. In dieser Studie werden vier STIs nachgewiesen, nämlich Chlamydien, Gonorrhoe, Mycoplasma Genitalium und Trichomonas. Die Proben werden zu Hause entnommen und per Post an das Labor geschickt. Neben der diagnostischen Sensitivität und Spezifität werden auch die Benutzerfreundlichkeit und die Bereitschaft zur Nutzung untersucht. Weitere Forschung wird sich z.B. dem STI-Test bei Frauen widmen.

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