Zielsetzung: Bei der Durchführung einer offenen Biopsie einer Halsmasse kann eine inzisionale Biopsie das Risiko einer Aussaat und Dissemination von Krebszellen erhöhen, was letztendlich das Überleben des Patienten verschlechtert. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen von inzisionalen und exzisionalen Biopsien von zervikalen Lymphknotenmetastasen solider Tumoren auf das Überleben der Patienten zu vergleichen.

Methoden: Es wurde ein retrospektiver Review von Patienten mit zervikalen Metastasen solider Tumoren durchgeführt, bei denen zwischen 2005 und 2015 eine offene Biopsie zur Diagnose durchgeführt wurde. Vierundsechzig Patienten erfüllten die Kriterien von 524 offenen Biopsiefällen, die in diesem Zeitraum durchgeführt wurden. Überlebensanalysen wurden von 33 Fällen geschätzt, deren erste Symptome das Vorhandensein einer Halsmasse waren, wobei zwei Arten der Biopsie verwendet wurden: exzisional und inzisional.

Ergebnisse: Die 2-Jahres-Gesamtüberlebensraten in den Gruppen mit inzisionaler und exzisionaler Biopsie betrugen 65 % bzw. 43 %, und die krankheitsspezifischen 2-Jahres-Überlebensraten betrugen 74 % bzw. 43 %. Die Unterschiede waren nicht signifikant. Für die Untergruppen Lungenkrebs oder Kopf-Hals-Krebs waren die Überlebensunterschiede zwischen den inzisionalen und exzisionalen Biopsiegruppen ebenfalls nicht signifikant.

Schlussfolgerungen: Eine gezielte körperliche Untersuchung und die Durchführung einer Feinnadelaspiration sind essentiell, um eine Diagnose zur Ätiologie einer unbekannten Halsmasse zu stellen. Bei der Durchführung einer offenen Biopsie war der Effekt einer inzisionalen Biopsie auf das Überleben der Patienten nicht schlechter als der einer exzisionalen Biopsie, obwohl letztere theoretisch vorzuziehen ist.

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