Der Victory Arch befand sich an der Kreuzung von Fifth Avenue und Broadway zwischen 24th und 25th Street und stand dort von 1918 bis 1920.
Auch wenn der Erste Weltkrieg offiziell erst mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags im Juni 1919 endete, hatten die Kämpfe am 11. November 1918 aufgehört, als die Alliierten und Deutschland den Waffenstillstand unterzeichneten, wonach Deutschland formell kapituliert hatte.
Als die Truppen zu Tausenden nach Hause zurückkehrten, kamen die Verantwortlichen der Stadt auf die Idee, die Heimkehr mit einem Triumphbogen zu feiern, der später in eine permanente Gedenkstätte für den Großen Krieg umgewandelt werden sollte.
Zwei Jahrzehnte nach dem Dewey-Bogen wurde der Madison Square erneut als Standort für das Bauwerk ausgewählt und Thomas Hastings als Hauptdesigner ausgewählt. Der Architekt orientierte sich bei seinem Entwurf an einem römischen Vorbild – dem Konstantinbogen in Rom. Eine aufwendige skulpturale Komposition auf dem Bogen beinhaltete einen Streitwagen mit symbolischen Figuren, die Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Frieden repräsentierten, daneben. Die Arbeiten wurden über den Winter fortgesetzt, während die Truppen ihre Rückkehr fortsetzten, wobei die erste Heimkehrparade für den 25. März geplant war. Die Parade sollte vom Washington Square Park die Fifth Avenue hinauf zur 110th Street führen. Weitere Paraden folgten, als mehr Divisionen eintrafen, aber keine stellte das Ausmaß der Parade vom 25. März in den Schatten, die laut Zeitungen die größte Versammlung in New York City bis zu diesem Zeitpunkt war. Die parlierende Menge wurde rüpelhaft, die meisten Auseinandersetzungen fanden Berichten zufolge rund um den Victory Arch statt.
Als die Feierlichkeiten und Paraden zu Ende gingen, kam auch die Idee auf, den Bogen in ein dauerhaftes Kriegsdenkmal zu verwandeln. Während der Bauarbeiten gab es ein starkes Interesse an einem Denkmal für den Großen Krieg in New York City, aber im Laufe der 1920er Jahre schwand dieses Interesse. Die Idee wurde als unnötig, pompös und verschwenderisch angesehen. Fiorello LaGuardia, der spätere Bürgermeister von New York City, war eine der stärksten Stimmen gegen das Denkmal, da er es für schwelgerisch und extravagant hielt.
Aus heutiger Sicht erscheint es fast schockierend, dass all dieser Aufwand in ein temporäres Gebäude gesteckt wurde, das so schnell wieder abgerissen wurde, wie es entstanden war. Es ist vielleicht überraschend, aber auch sehr bezeichnend für New Yorks Fähigkeit, etwas zu erschaffen, loszulassen und weiterzugehen.
Quellen:
- „Madison Square Park’s Victory Arch“ von Keith Muchowski, 17. März 2019 http://roadstothegreatwar-ww1.blogspot.com/2019/03/madison-square-parks-victory-arch.html
- „The Arches of Madison Square Park“ von Bowery Boys, 10. Juni 2015 https://www.boweryboyshistory.com/2015/06/the-arches-of-madison-square-park.html
- „8 Monumental Arches of NYC: Washington Square Park, Grand Army Plaza, Manhattan Bridge“ von Untapped Cities, 30.09.2014 https://untappedcities.com/2014/09/30/8-monumental-arches-of-nyc-washington-square-park-grand-army-plaza-manhattan-bridge/