Überblick

Western Blotting ist eine Kerntechnik in der Zell- und Molekularbiologie, die dazu dient, das Vorhandensein eines bestimmten Proteins in einem komplexen, aus Zellen extrahierten Gemisch nachzuweisen. Wie in Abbildung 1 dargestellt, stützt sich das Western-Blotting-Verfahren auf drei Schlüsselelemente, um diese Aufgabe zu erfüllen: die Auftrennung von Proteingemischen nach Größe mittels Gelelektrophorese, die effiziente Übertragung der getrennten Proteine auf einen festen Träger und der spezifische Nachweis eines Zielproteins durch entsprechend angepasste Antikörper. Nach dem Nachweis wird das Zielprotein als Bande auf einer Blotting-Membran, einem Röntgenfilm oder einem bildgebenden System sichtbar gemacht.

Abbildung 1: Auftrennung von Proteingemischen durch Elektrophorese, Transfer auf eine Blotting-Membran und Nachweis des Zielproteins, das erst im letzten Schritt als Bande, ähnlich der in Spur 3, sichtbar wird. Lane 1: Vorgefärbte Molekulargewichtsstandards. Lanes 2 & 3: Proteinmischungen

Da der Western Blotting schnell, mit einfacher Ausrüstung und preiswerten Reagenzien durchgeführt werden kann, ist er eine der häufigsten Labortechniken. Die erzielten Ergebnisse sind zudem leicht zu interpretieren, eindeutig und unmissverständlich. Daher wird es routinemäßig allein oder zusammen mit anderen Immunoassays in der Forschung und in klinischen Einrichtungen eingesetzt.

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