In diesem Artikel werden der gutartige Schlafmyoklonus des Säuglingsalters, der Tiefschlafmyoklonus und der ruhige Schlafmyoklonus diskutiert. Die oben genannten Begriffe können Synonyme, ähnliche Störungen, Variationen im Gebrauch und Abkürzungen beinhalten.

Übersicht

In diesem Artikel hebt der Autor die klinischen Charakteristika des benignen Schlafmyoklonus des Säuglings (BSMI), alternativer Name benigner neonataler Schlafmyoklonus, hervor, eine Bewegungsstörung, die typischerweise innerhalb der ersten 15 Lebenstage beginnt, während des Schlafs auftritt und aus intermittierenden, sich wiederholenden Zuckungen der Gliedmaßen mit zwei bis drei pro Sekunde besteht. Sie wird oft durch sanftes Zurückhalten des Kindes hervorgerufen. Der gutartige Schlafmyoklonus im Säuglingsalter ist in der Regel nicht mit anderen neurologischen Beeinträchtigungen verbunden und klingt innerhalb des ersten Lebensjahres spontan wieder ab. Seine Bedeutung liegt in der Differentialdiagnose mit den epileptischen, insbesondere myoklonischen, Anfällen des Säuglingsalters. Der benigne Schlafmyoklonus des Säuglings kann mit neonatalen Anfällen oder sogar mit einem neonatalen Status epilepticus verwechselt werden; die Erkennung des benignen Schlafmyoklonus des Säuglings ist zwingend notwendig, um unnötige diagnostische Untersuchungen und Behandlungen zu vermeiden.

Schlüsselpunkte

– Der benigne Schlafmyoklonus des Säuglings besteht aus myoklonischen Zuckungen, die die Gliedmaßen, den Rumpf oder den ganzen Körper betreffen, in Clustern während des ruhigen NREM-Schlafs auftreten und im Wachzustand verschwinden.

– Der gutartige Schlafmyoklonus des Säuglings tritt im frühen Leben auf, typischerweise von der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten.

– Der gutartige Schlafmyoklonus des Säuglingsalters ist nicht mit EEG-Anomalien verbunden und tritt bei ansonsten neurologisch normalen Kindern auf.

– Der gutartige Schlafmyoklonus des Säuglings kann durch sich wiederholende Schallreize und durch sanftes Festhalten oder durch Schaukeln des Kindes, insbesondere in Kopf-zu-Fuß-Richtung, ausgelöst werden.

– Der gutartige Schlafmyoklonus des Säuglings sollte besonders von dem epileptischen Myoklonus unterschieden werden, der im Säuglingsalter auftritt und keine Behandlung erfordert.

Geschichtliche Anmerkung und Terminologie

Der benigne Schlafmyoklonus des Säuglingsalters wurde erstmals 1982 als benigner neonataler Schlafmyoklonus beschrieben (Coulter und Allen 1982).

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